Schweden erreicht regelmäßig Spitzenplätze im weltweiten Vergleich in Bezug auf Gesundheitswesen, Lese- und Schreibfähigkeit und menschliche Entwicklung, und seine Wirtschaft ist eine der 10 wettbewerbsfähigsten der Welt. Die Schweden sind für Neutralität und Konsensorientierung bekannt. Bei hohen Steuern und einem großzügigen Wohlfahrtssystem sind die Einkommensunterschiede gering und die Gewerkschaften mächtig.
Die größten Wirtschaftszweige sind Maschinenbau, Telekommunikation, die Automobil- und Arzneimittelindustrie. Prognosen sehen kommende Arbeitsplatzverluste in der verarbeitenden Industrie und der Land- und Forstwirtschaft, aber neue Stellen im staatlichen und privaten Dienstleistungswesen und dem Baugewerbe. Stellen für Hochschulabsolventen im Journalismus sind hart umkämpft. Weniger Wettbewerb gibt es aktuell auf dem Arbeitsmarkt für qualifizierte Bauingenieure, Spezialisten in IT- und Bauwesen und medizinische Fachkräfte, u. a. Ärztinnen und Ärzte, Hebammen und Krankenpflegekräfte.
Üblicherweise nehmen Bewerber vor der Bewerbung Kontakt mit dem Ansprechpartner auf, um weitere Informationen über die Stelle zu erhalten. Üblich ist es auch, beim Vertreter der Gewerkschaft Informationen über Gehälter einzuholen.
Befolgen Sie stets die Anweisungen in der Stellenanzeige. Elektronische Bewerbungsformulare werden sehr häufig verwendet. Wenn Sie Anschreiben und Lebenslauf per E-Mail schicken, hängen Sie keine anderen Dokumente an, wenn dies in der Anzeige nicht ausdrücklich verlangt wird. Computer stehen in allen Arbeitsämtern und Büchereien zur Verfügung.
Achten Sie bei allen schriftlichen Bewerbungen darauf, dass sich Ihre Angaben auf die Stelle beziehen, auf die Sie sich bewerben. Die Bewerbung sollte kurz, ordentlich und informativ sein. Schreiben Sie dynamische Bewerbungen, die auf die in der Anzeige aufgeführten Anforderungen abgestimmt sind. Halten Sie die Bewerbung kurz und aussagekräftig: ein Anschreiben von einer Seite und ein ein- bis zweiseitiger Lebenslauf.
Es wird empfohlen, den Arbeitgeber anzurufen und nachzufragen, ob die Bewerbung bei ihm eingegangen ist.
Wenn Sie aktuelle Referenzen haben, geben Sie sie in Ihrem Lebenslauf an. Wenn nicht, schreiben Sie: "Referenzen werden auf Anfrage vorgelegt". Häufig werden frühere Arbeitgeber als Referenzen angegeben. Die Referenzperson unterstützt Ihre Bewerbung und beschreibt Sie und Ihre beruflichen Fähigkeiten.
Empfehlungsschreiben sind erforderlich und können Ihnen helfen. Bringen Sie sie zum Vorstellungsgespräch mit. Sie sollten von einem ehemaligen Vorgesetzten, Teamleiter oder Personalverantwortlichen stammen. Wenn Sie keine Berufserfahrung haben, können Sie ein Empfehlungsschreiben von einer Lehrkraft oder einem Sportleiter vorlegen.
Sie werden in der Regel gebeten, sich zu Beginn des Vorstellungsgesprächs vorzustellen (fassen Sie sich kurz) und dem Arbeitgeber dann darzulegen, warum Sie sich für die Stelle beworben haben und was Sie über das Unternehmen wissen. Seien Sie entspannt, aber aufmerksam.
Übliche Fragen sind beispielweise: Fällt es Ihnen leicht, etwas Neues zu lernen? Wie reagieren Sie auf Kritik? Können Sie gut Probleme lösen? Wie gehen Sie Probleme an? Worauf sind Sie stolz? Können Sie mir etwas nennen, das Ihnen wirklich gelungen ist? Wo sehen Sie sich in 5 Jahren? Was macht für Sie einen guten Kollegen aus?Beschreiben Sie eine Situation, in der Sie einen Fehler gemacht haben und was Sie daraus gelernt haben. Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben? Wie würde Ihr Abteilungsleiter Sie beschreiben? Wie funktionieren Sie in einer Gruppe? Was sind Ihre Stärken und Schwächen? Wie gehen Sie mit Stresssituationen um? Warum sollten wir Sie einstellen?
Im ersten Vorstellungsgespräch können Sie fragen, wie ein normaler Arbeitstag aussieht, wann Sie erfahren, ob Sie die Stelle bekommen oder nicht, wann die Stelle angetreten werden soll, ob Sie eine Einführung erhalten, usw. Sprechen Sie zu Beginn des Bewerbungsverfahrens noch nicht über die Bezahlung. Warten Sie lieber, bis der Arbeitgeber das Thema anspricht.
Je höher die Anforderungen an eine Stelle sind, desto mehr Spielraum haben Sie bei den Gehaltsverhandlungen. In Schweden sind die meisten Arbeitsbedingungen tarifvertraglich geregelt. Deshalb gibt es nur einen relativ geringen Spielraum für individuelle Verhandlungen, zumindest bei weniger qualifizierten Beschäftigungen.
Am häufigsten sind monatliche Gehaltsund Lohnzahlungen. Bei Managementstellen besteht eventuell die Möglichkeit, freiwillige Zusatzleistungen auszuhandeln. Sie werden meistens mit den Mitarbeitern der Personalabteilung verhandelt.
Für Stellen in der öffentlichen Verwaltung und für die Arbeit mit Kindern ist ein Führungszeugnis erforderlich. Dies ist in der Stellenanzeige angegeben oder wird Ihnen vom Arbeitgeber mitgeteilt.