Der größte EU-Mitgliedstaat hat von allem etwas zu bieten, von Weltstädten bis zu malerischen Dörfern und märchenhaften Schlössern, dramatischer Bergwelt, tiefen Wäldern und Sandstränden - und ein unvergleichliches Eisenbahnnetz, um das alles stilvoll zu erkunden.
Deutschland ist ein Industrie- und Wirtschaftsstandort, berühmt für die Qualität der Verarbeitung und das Design vor allem seiner Kraftfahrzeuge und Elektrogeräte. Das Land hat die Wirtschaftskrise gut überstanden und kann einen Zuwachs bei den Arbeitsplätzen verzeichnen, deren Zahl in anderen EU-Ländern abnimmt. Arbeitsuchende finden am leichtesten im Süden und Südwesten eine Stelle, während in den östlichen Ländern die Arbeitslosenquote zwar sinkt, aber immer noch fast doppelt so hoch ist wie im Westen. Die Sektoren mit dem größten Arbeitskräftebedarf sind Technik und Maschinenbau, wo qualifizierte Techniker und Ingenieure gesucht werden, sowie Baugewerbe, Pflege und Geburtspflege.
Arbeitsuchende können sich auf der Website der Bundesagentur für Arbeit ein allgemeines Bild vom deutschen Arbeitsmarkt machen (siehe Bereich Links im EURES-Portal).
Hilfreiche Informationen zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland finden Sie auch auf der Website des Ministeriums für Wirtschaft und Technologie, des Arbeitsministeriums und der Bundesagentur für Arbeit: http://www.make-it-in-germany.com.
Andere Stellenseiten können Angebote für bestimmte Berufe oder Regionen enthalten. Wenn Sie eine genaue Vorstellung davon haben, wo Sie leben möchten, schauen Sie auf die Website der regionalen Tageszeitung.
Bei schriftlichen Bewerbungen sollten Sie unbedingt eine vollständige Mappe mit Ihrem Bewerbungsschreiben, Ihrem Lebenslauf, einem Foto und einigen Empfehlungsschreiben anlegen. Sorgen Sie dafür, dass keines Ihrer Dokumente Rechtschreibfehler enthält und Ihre Mappe tadellos aussieht.
Das Bewerbungsschreiben sollte nicht mehr als eine Seite und der Lebenslauf höchstens zwei Seiten lang sein und Angaben zu den Arbeitsinhalten der Stelle enthalten - oder Sie können ein Profil mit Ihren Kompetenzen und Fachkenntnissen beifügen. Der Stil der Mappe sollte der Position angemessen sein.
Wenn Sie Ihre Bewerbung per E-Mail schicken, wird empfohlen, Anschreiben,
Lebenslauf, Foto und Empfehlungsschreiben zusammen in einem Dokument zu schicken., die belegen, dass Sie ein effizienter, engagierter Mitarbeiter sind, sind ein Muss, wenn Sie Ihren potenziellen Arbeitgeber überzeugen möchten, Sie einzustellen. (Das Arbeitszeugnis ist eine Bescheinigung, die jeder Beschäftigte in Deutschland von seinem Arbeitgeber anfordern kann. Das einfache Arbeitszeugnis enthält Daten zur Person und Angaben über Art und Dauer der Beschäftigung ohne Bewertung. Im qualifizierten Arbeitszeugnis werden auch Leistung, Qualifikation und Verhalten des Mitarbeiters gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden beschrieben.) Arbeitszeugnisse und Kopien Ihrer Zeugnisse müssen Sie zusammen mit Ihrem Anschreiben und Ihrem Lebenslauf einschicken.
Referenzen oder Empfehlungsschreiben werden nicht oft verwendet. Nur in Ausnahmefällen nimmt ein neuer Arbeitgeber mit Ihrem derzeitigen oder früheren Arbeitgeber Kontakt auf.
Für eine Stelle im öffentlichen Dienst brauchen Sie ein Führungszeugnis, das beim Bürgeramt beantragt werden kann. Bei anderen Stellen können Sie meist vorher nicht wissen, ob Sie dies brauchen. Der Arbeitgeber kann es bei der Vertragsunterzeichnung verlangen.Der Arbeitgeber achtet sehr darauf, wie Sie sich bei diesem Termin präsentieren. Kleidung, Frisur, Schmuck, Ihre Haltung, Körpersprache, Blickkontakt und Ihre Ausdrucksweise werden sehr genau vermerkt. Überzeugen Sie Ihre Gesprächspartner davon, dass Sie sehr motiviert sind, die Stelle zu bekommen und stellen Sie Ihre Motivation unter Beweis, indem Sie während des Gesprächs Fragen stellen.
Für den Fall, dass Ihr Wissen über das Unternehmen abgefragt wird, sollten Sie sich immer vorab informieren, worauf das Unternehmen spezialisiert ist, welche Produkte es herstellt, wie viele Beschäftigte es ungefähr hat und wo seine Niederlassungen im In- und Ausland sind.
In Ausnahmefällen kann je nach Art der Stelle ein erstes Gespräch am Telefon geführt werden. Nur sehr wenige Unternehmen nutzen Skype oder andere VoIP-Instrumente.Ja, das Gespräch ist in der Regel sehr klar strukturiert. Es beginnt mit der Vorstellung der Unternehmensvertreter und des Unternehmens selbst. Dann ist der Bewerber
dran. Ein Unternehmensvertreter stellt von nun an Fragen aller Art.
Gegen Ende des Gesprächs hat der Bewerber Gelegenheit, weitere Fragen zu stellen. Zum Schluss erhält der Bewerber weitere Informationen über das Bewerbungsverfahren und erfährt, wann ihm die Entscheidung des Unternehmens mitgeteilt wird. Das Gespräch dauert in der Regel etwa 1 Stunde, kann aber unterschiedlich lang sein.
Denken Sie daran, dass einige Fragen heikel sein können. Fragen über Stärken und Schwächen oder unangemessene Qualifikationen müssen vorsichtig und diplomatisch beantwortet werden. Versuchen Sie, Ihre Schwächen als Stärken darzustellen. Wenn Sie z. B. wissen, dass eine Ihrer Schwächen Ihre Ungeduld gegenüber Kollegen ist, können Sie dem Arbeitgeber erklären, dass Sie gewöhnt sind, Ihre Kollegen an Fristen zu erinnern oder häufig nach Ergebnissen zu fragen.
Wenn Sie gefragt werden, ob Sie für die Stelle nicht überqualifiziert sind, können Sie antworten, dass dies im Moment vielleicht tatsächlich der Fall ist, Sie aber sicher sind, dass der Arbeitgeber, wenn Sie sich erst einmal im Unternehmen eingearbeitet haben, eine Aufgabe für Sie finden wird, die Ihren Qualifikationen eher entspricht.
In Deutschland gibt es ein Antidiskriminierungsgesetz, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGGs). Darin ist festgelegt, dass Fragen zur eindeutig privaten Situation, die nichts mit der Stelle zu tun haben, nicht zulässig sind. Fragen über Ihren allgemeinen Gesundheitszustand, geplante Schwangerschaften, die finanzielle Situation, Religion, Sexualität usw. betreffen Themen, die als rein private Angelegenheit gelten.
Vertragsverhandlungen hängen sehr vom Unternehmen und dem Sektor ab, in dem es aktiv ist. Wenn es sich nicht um eine Stelle mit fester Vergütung handelt, sind Lohn oder Gehalt verhandelbar. Denken Sie bei Verhandlungen daran, dass in Deutschland die Vergütung pro Stunde oder pro Monat angeben wird. Vergütungsfragen werden von der zuständigen Fuhrungskraft verhandelt.
Neben Ihrem Lohn oder Gehalt können Sie auch Zusatzleistungen vereinbaren, z. B. Urlaubsgeld und Jahresprämien, sofern diese nicht bereits im Vertrag des Unternehmens enthalten sind.