Immer mehr Arbeitgeber führen kompetenzbasierte Bewerbungsgespräche (auch als strukturierte oder situative Interviews bekannt). Diese haben sich als sehr wirksam zur Vorhersage der künftigen Arbeitsleistung erwiesen und sind objektiver als unstrukturierte Gespräche.
Bei einem kompetenzbasierten Bewerbungsgespräch zielt jede Frage darauf ab, eine spezielle Fertigkeit oder Kompetenz des Bewerbers zu testen. Die Antwort kann anhand vorab festgelegter Kriterien bewertet werden. Somit werden die Bewerber am erforderlichen Standard gemessen und nicht miteinander verglichen.
Den Bewerbern werden Fragen zu ihrem Verhalten in speziellen Situationen gestellt, die sie mit konkreten Beispielen beantworten müssen. Die Gesprächspartner können diesen Punkt vertiefen, indem sie den Bewerber auffordern, sein Verhalten oder seine Kompetenzen zu erläutern.
Zur Vorbereitung auf kompetenzbasierte Fragen sollten Sie sicherstellen, dass Sie wissen, welche Kompetenzen für die Stelle gefordert werden. Beispiele für Kompetenzen, die oft abgefragt werden, sind beispielweise:
• Zusammenarbeit mit anderen,
• Planung und Organisation,
• Analyse und Problemlösung,
• Menschenführung und Entscheidungsfindung,
• Kommunikation.
Wenden Sie dabei die sogenannte STAR-Methode an (Situation, Task (Aufgabe), Action (Aktionen), Result (Ergebnis)).
Wenn Sie z. B. gefragt werden, wie Sie mit Stress umgehen und eine Situation als Beispiel geben sollen, in der Sie unter Druck gearbeitet haben, beschreiben Sie zunächst den Kontext (Situation) und was von Ihnen erwartet wurde (Aufgabe), und dann - das sollte der Hauptteil Ihrer Antwort sein - was Sie getan haben (Aktionen) und berichten dann, was daraufhin geschah (Ergebnis). Stellen Sie Ihre Rolle und Ihren Beitrag zum Ergebnis heraus.
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Beantwortung dieser Fragen ist die Verwendung konkreter Beispiele aus eigener Erfahrung mit vielen Details, anstatt lediglich theoretisch über das Thema zu sprechen.